Jörg Menk neuer „Chef“ der Dillkreis-Schiris

Neuer Obmann tritt Nachfolge von Florian Kunz an

Der 52-jährige Schönbacher tritt die Nachfolge von Florian Kunz an, der im Führungsgremium der Dill-Schiris fortan als Beisitzer und Ansetzer fungiert. Der Beilsteiner hatte die Geschicke der Schiedsrichter seit Herbst 2014 geleitet, nachdem der Hessische Fußball-Verband den langjährigen KSO Rainer Wendland aus dem HFV ausgeschlossen hatte.

Von den 80 erschienenen Unparteiischen einstimmig als Mitglieder des Kreisschiedsrichterausschusses (KSA) bestätigt wurden der stellvertretende Obmann Rolf Weichbold, Lehrwart Sebastian Müller und der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, Joachim Spahn. Neben Florian Kunz komplettieren die Beisitzer Dagmar Jung, Lukas Nöh und Marcell Haupt fortan den KSA Dillenburg.

Kreisfußballwart Martin Seidel und Martin Reitz, Mitglied des VSA Hessen, nutzten die etwa zweistündige Zusammenkunft im Domizil des FC Hörbach zu eindringlichen Worten. Nach einer "strubbeligen und für den KSA Dillenburg sicherlich nicht so einfachen Zeit" gelte es nun, "den Blick nach vorne zu richten" und "einen neuen, starken Kreisschiedsrichterausschuss" zu wählen. Die beiden Funktionäre übereinstimmend: "Wir sollten uns nicht mehr mit der Vergangenheit, sondern mit der Zukunft befassen."

Zahl der aktiven Schiedsrichter sinkt dramatisch

Und die könnte für den Fußballkreis Dillenburg und für das Schiedsrichterwesen insgesamt enorme Herausforderungen bereit halten, wie der scheidende KSO Florian Kunz verdeutlichte. In den letzten vier Jahren sei die Zahl der aktiven Unparteiischen im Landstrich an der Dill von 175 auf nur noch 128 gesunken. "Das ist ein fast schon dramatischer Rückgang von 26,8 Prozent", so der Beilsteiner. Seine Schlussfolgerung: "Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir die Spiele im unteren Bereich nicht mehr mit Schiedsrichtern besetzen können."

An den Hessischen Fußball-Verband und den Deutschen Fußball-Bund richtete Kunz den Appell, "daran zu arbeiten, dass das Amt des Schiris wieder mehr an Attraktivität gewinnt". Überzogene Fristen, ein wenig durchschaubares Beobachtungssystem und übersteigerte Anforderungen an bereits tätige Spielleiter hätten den Negativtrend forciert. "Lasst uns wieder mehr Spaß an unserer Tätigkeit haben", so die eindringliche Bitte des Beilsteiner Funktionärs an die übergeordneten Gremien.

Wie seine Vorredner Seidel und Reitz dankte Florian Kunz den Unparteiischen der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg, die aktuell 176 aktive und passive Mitglieder zählt, für ihren enormen Einsatz in einer "wilden Amtsperiode". Pro Saison müssten im Kreis Dillenburg etwa 3000 Spiele mit einem Unparteiischen besetzt werden. Der scheidende KSA habe die Anforderungen der ausklingenden Amtszeit nur "mit einer außergewöhnlichen Einstellung" meistern können.

Zahlreiche treue Schiedsrichter geehrt

Ehrungen verdienter Mitglieder rundeten den Kreisschiedsrichtertag in Hörbach ab. Werner Georg (SSV Langenaubach) wurde für 45-jährige Treue ausgezeichnet. Bernd Gimbel (SSV Medenbach), Roland Horschitz (SSV Langenaubach), Karl-Bernd Kring (VfL Fellerdilln) und Werner Sommer (SV Eisemroth) sind seit 40 Jahren "dabei". Für 35-jährige Mitgliedschaft geehrt wurden Burkhard Dillmann (SSV Langenaubach), Hans-Werner Hermann, Karin Hermann (beide SSV Haigerseelbach) und Ilias Tilentzidis (BSC Sinn).

Seit 20 Jahren als Unparteiische aktiv sind Mustan Erol (Eintracht Haiger), Manfred Hees (TSV Bicken), Manfred Paul (SSV Haigerseelbach), Wolfgang Sachs (FSV Manderbach) und Roland Schmidt (SV Oberscheld).

Sahin Dogan (SSV Guntersdorf), Michael-Kevin Garrison (SSV Steinbrücken), Ralf-Peter Gombel (SSC Offdilln), Nina Schmitt (TSV Rittershausen), Güngör Ucak (FC Roth) und Rolf Weichbold (SSV Frohnhausen) sind seit 15 Jahren "dabei".

Sebastian Jung (FSV Manderbach), Siegfried Stanzel (SG Tringenstein/Oberndorf) und Heinrich Stuckert (VfL Fellerdilln) erhielten eine Auszeichnung für zehnjährige Mitgliedschaft.

Die Ehrung sechs weiterer verdienter Schiedsrichter, die am Freitagabend nicht nach Hörbach hatten kommen können, wird nachgeholt.

Der neugewählte Kreisschiedsrichterausschuss muss nun noch formell beim Kreisfußballtag am 18. März in Eisemroth bestätigt werden.

Text und Bilder: Joachim Spahn

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