Fußballwart Seidel: „Wir müssen unsere Schiedsrichter schützen!“

Es seien, so zeigte der "Chef" der Dillkreis-Kicker betrübt auf, "Dinge passiert, die auf keinem Platz passieren dürfen". Seidel betroffen: "In letzter Zeit ist es vermehrt zu Gewalt und unangemessenem Verhalten gegen Schiedsrichter gekommen. Das dürfen wir nicht hinnehmen."

Seidel bedauerte, dass vor allem auch junge Spielleiter zunehmend Opfer dieser unerfreulichen Entwicklung würden. Vor diesem Hintergrund appellierte der Eisemrother Funktionär an die rund 70 Zuhörer im Sportheim des FC Hörbach, Vorfälle dieser Art im Spielbericht zu vermeken, damit die Sportgerichte anschließend gegen die Übeltäter einschreiten könnten.

Als unerfreulich wertete der Kreisfußballwart auch den Umstand, dass zahlreiche Vereine aus dem Landstrich an der Dill in der Saison 2018/2019 wegen Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls bestraft würden. Wegen 29 fehlender Spielleiter müssten die Clubs Geldstrafen in Höhe von mehr als 4.000 Euro an den Verband entrichten; 14 Vereine würden mit einem Punktabzug belegt.

Nachdem der "Chef" der heimischen Fußballer den Schiris und den Funktionären des Kreisschiedsrichterausschusses "für alles im Schiedsrichterwesen 2018 Geleistete" gedankt hatte, hatte im Domizil des A-Ligisten Alexander Pächthold das Wort.

Der stellvertretende Lehrwart der Schiedsrichtervereinigung Gießen setzte sich in einem Referat mit "Unsportlichkeiten" auseinander.

"Das ist ein heikles und wichtiges Thema", zeigte der 35-jährige Verbandsliga-Schiedsrichter auf. "Wenn es um die Ahndung von Unsportlichkeiten geht, rücken immer auch persönliche Strafen in den Blick", machte Pächthold deutlich.

Nach den knapp einstündigen Ausführungen des 35-jährigen Referenten, der sich 2006 der "schwarzen Zunft" angeschlossen hatte, überreichte Kreis-Schiri-Obmann Jörg Menk Alexander Pächthold als "kleines Dankeschön" ein Präsent und rief die Dillkreis-Referees zum Besuch der ersten Pflichtsitzung im Jahr 2019 am 1. Februar (Freitag, 18.15 Uhr) auf – einer Zusammenkunft, bei der es sich dann auch um die Hauptversammlung der Dill-Schiris handelt.

Feierstunde in Uckersdorf: Ehrenamtspreis für René Hartmann

Mit der Initiative, so Schuster erläuternd, werde "eine Kultur des Dankeschöns" gepflegt. Der Landrat erfreut: "Wir können heute Menschen auszeichnen, die ihre Vereine hegen und pflegen."

Dass "ohne die Ehrenamtler vieles nicht laufen würde", zeigte Herborns Bürgermeister Hans Benner in seinem Grußwort auf. Das Stadtoberhaupt unumwunden: "Ich bin selbst ein Vereinsmeier. Mir ist bewusst, wie wichtig dieses freiwillige Engagement ist."

An der Spitze derer, die im Zuge der 21. DFB-Ehrenamtsaktion geehrt werden konnte, stand Ann-Kathrin Seelhof (SV Uckersdorf). Die Schriftführerin des C-Ligisten ist neue Trägerin des Ehrenamtspreises auf Kreisebene.

Wie Martin Seidel, Ehrenamtsbeauftragter im Kreisfußballausschuss (KFA), erklärte, habe der KFA in einer Abstimmung Ann-Kathrin Seelhof und Bernd Krauskopf (SV Herborn) punktgleich an die Spitze gesetzt.

Der Hessische Fußball-Verband habe dann per Losentscheid entschieden, dass Ann-Kathrin Seelhof in diesem Jahr den Ehrenamtspreis im Fußballkreis Dillenburg erhalten solle. "Aus diesem Grunde werden wir daher im kommenden Jahr Bernd Krauskopf als unseren Preisträger nominieren", kündigte der Kreisfußballwart an.

Neben der neuen Kreisehrenamtssiegerin und Bernd Krauskopf wurden im Zuge der einstündigen Feierstunde auch Steffen Grosse (FC SW Erdbach), Karl-Heinz Woyczyk (SSC Burg), René Hartmann (TSV Eibach) und Ludger Mansfeld (SSV Donsbach) geehrt.

Den diesjährigen Wettbewerb "DFB – Junges Ehrenamt bis 30 Jahre" hatte Angelina Bäcker (SV Oberscheld) vor Otto Hoffmann (TuSpo Beilstein) für sich entschieden.

Kreisfußballwart Martin Seidel schließlich nutzte die Zusammenkunft, um an die Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes zu appellieren, über die Form der Durchführung der Initiative nachzudenken.

Die DFB-Aktion sei 1997 ins Leben gerufen worden, "um das Ehrenamt im Fußball zu stärken".

Mittlerweile jedoch würden die Meldezahlen seitens der Vereine derart sinken, dass man das Format der inhaltlich weiterhin außerordentlich begrüßenswerten Initiative überprüfen solle.

1.000 Spiele geleitet: „Großer Bahnhof“ für Rolf Weichbold

Vor dem A-Liga-Match zwischen dem VfL Fellerdilln und dem SV Gusternhain dankte der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit (BfÖ) seinem Simmersbacher Refeere-Kollegen für seinen jahrzehntelangen Einsatz zugunsten der "schwarzen Zunft" und des Dillkreis-Fußballs.

"Du bist zuverlässig, engagiert, weitsichtig und ein Freund der Vereine", machte Spahn bei der Auszeichnung von Rolf Weichbold deutlich, der sich im März 2001 den Unparteiischen angeschlossen hatte.

Seit dem Juli 2014 gehört der gelernte Bäcker dem Führungsgremium der heimischen Unparteiischen an, in dem er sich einsatzfreudig wie kein Zweiter um die Schiedsrichter-Ansetzungen für verschiedene Spiel- und Altersklassen kümmert.

"Du bist ein Schiedsrichter mit Leib und Seele", rief der "ÖMi" dem Geehrten zu, dem für den KSA Dillenburg vor Ort auch Obmann Jörg Menk und Beisitzerin Dagmar Jung gratulierten.

Für den SSV Simmersbach, den Stammverein Weichbolds, hatten Vorsitzender Dennis Kretz und sein Stellvertreter Matthias Gabriel den Weg nach Fellerdilln gefunden.

Im Namen des SSV Frohnhausen, für den der passionierte Hobby-Fotograf und Hundefreund aktuell als Schiedsrichter aktiv ist, sagten Vorsitzender Uli Waldschmidt und der sportliche Leiter, Ludwig Sauer, "Dankeschön".

Komplettiert wurde die Schar derer, die Weichbold für die außergewöhnliche Zahl von über 1.000 Spielleitungen Anerkennung zollten, durch Marcus Winter (Sportlicher Leiter des VfL Fellerdilln) – und durch die beiden A-Liga-Teams, die sich nach der Ehrung unter der Leitung Weichbolds ein sportlich-faires Fußball-Match lieferten.

2:3! Knappe Derby-Niederlage im „besten Spiel der Runde“

In der letzten Begegnung vor der Winterpause unterlag die Noriega-Truppe auf dem heimischen "Krummacker" der Schukat-Truppe mit 2:3.

TSV Eibach – FSV Nanzenbach 2:3 (0:1): TSV-Sprecher René Hartmann trauerte ein wenig dem möglichen 3:3 nach, bilanzierte nach dem fairen Derby vor etlichen Zuschauern aber: „Das war vielleicht unser bestes Spiel, das wir in dieser Runde gezeigt haben. Es geht Schritt für Schritt voran.“

In den Anfangsphasen der beiden Halbzeiten war die Gäste allerdings wacher und legten durch Silas Deis (3.) und Tim Connor Wagner (47.) eine 2:0-Führung vor. In einem Spiel mit Chancen hüben wie drüben wechselten sich die Eibacher Justus Hehrmann (60.) und Alexander Immel (83.) sowie der Nanzenbacher Ahmed Mohamed Ilmi (77.) dann mit dem Erzielen der Tore ab.

Derby in Eibach läutet Winterpause ein

Der SSV Wissenbach wird auf Tabellenplatz drei überwintern, könnte mit einem Heimsieg am Samstag (16 Uhr) aber den Abstand auf das Führungsduo SG Hammerweiher und VfL Fellerdilln II verkürzen.

Dafür benötigt der SSV allerdings einen Dreier gegen die SG Tringenstein/Oberndorf, die bei einem Auswärtscoup in der Tabelle Boden gutmachen könnte.

Am Sonntag (14.30 Uhr) gastiert der FSV Nanzenbach beim Schlusslicht TSV Eibach und könnte mit einem Auswärtsdreier auf Rang fünf springen.

TSV-Senioren empfangen den Tabellenzweiten

In ihrem ersten Spiel der zweiten Saisonhälfte treffen die Kicker des Turn- und Sportvereins auf dem heimischen "Krummacker" auf die zweite Vertretung des VfL Fellerdilln.

Die Heim-Begegnung gegen die Reserve des A-Ligisten beginnt um 14.45 Uhr.

Dill-Schiris trauern um ihr Ehrenmitglied Gustav Berns

Der gelernte Schlosser hatte sich am 1. Dezember 1956 den Dill-Schiris angeschlossen. An seine erste Spielleitung vor mehr als sechs Jahrzehnten konnte sich der Bickener anlässlich seiner Auszeichnung für 60-jährige Treue im Jahr 2016 noch gut erinnern. „Ich musste sofort das A-Jugend-Derby Ballersbach gegen Offenbach pfeifen.“

Gustav Berns hatte in seiner aktiven Karriere rund 1400 Spiele gepfiffen. Der Einsatz an der Pfeife führte ihn als Schiri bis in die Bezirksoberliga.

Als Schiedsrichter-Assistent wirkte der Verstorbene, der selbst nie als Fußballer aktiv war, bis in die Amateur-Oberliga. Gemeinsam mit seinen „Gespann-Führern“ Sparing (Kassel) und Stange (Darmstadt) ließ er in Hessens Fußball-Oberhaus den aus Biebrich stammenden späteren Fußball-Weltmeister Jürgen Grabowski, die „Lilien“ des SV Darmstadt 98 sowie den SV Herborn nach seiner Pfeife tanzen. Die Bärenstädter gehörten zu dieser Zeit zum Besten, was der hessische Fußball zu bieten hatte.

Das erste von ihm zu leitende Senioren-Spiel führte Gustav Berns zur Partie Uckersdorf gegen Weidelbach. Wenig später bescherte ihm eine Ansetzung für eine A-Liga-Begegnung in Elberrod bei Alsfeld eine „kleine Weltreise“. Der Jubilar resümierend: „Hin und zurück musste ich 230 Kilometer für eine Partie der damals zweitniedrigsten Amateurklasse fahren.“

Trotz seines rüstigen Alters besuchte Gustav Berns, wenn es die Gesundheit zuließ, bis zuletzt die Verbands- und Kreisliga-Heimspiele der Bickener Fußball-Mannschaften. Der verdiente Schiedsrichter, der die Pfeife dereinst aus der Hand legen musste, weil die Knochen nicht mehr mitmachten, war zudem Fan des Musikzugs Bicken. „Dessen Konzerte lasse ich mir nur ungern entgehen“, berichtete der Bickener Schiri.

Gustav Berns wurde am 8. November 2018 in Bicken zu Grabe getragen. Das Beileid der heimischen Referees gilt seinen Angehörigen, Verwandten und Freunden.

Die Schiedsrichtervereinigung Dillenburg und der Kreisschiedsrichterausschuss werden ihrem verstorbenen Ehrenmitglied ein ehrendes Andenken bewahren.

Text: Joachim Spahn

„Danke Schiri 2018/2019“: Die beiden Kreissieger stehen fest

Preisträger in der Kategorie "U50" ist Ibrahim Reinhardt. Der 48-jährige Unparteiische ist für den TSV Steinbach Haiger als Referee aktiv und leitet Spiele bis zur B-Liga.

"Vor allem durch die Tatsache, dass er stets auch kurzfristig verfügbar ist, ist Ibrahim Reinhardt ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man sich einen Schiri mit Leib und Seele vorstellt", heißt es in der Würdigung des KSA Dillenburg.

Manderbacher ist sich "für keinen Spielauftrag zu schade"

Der U50-Preisträger ist seit 2003 Schiedsrichter und "arbeitet bei den Lehrabenden stets aktiv mit". Schließlich sei sich der Manderbacher "für keinen Spielauftrag zu schade – und immer bereit, kurzfristig einzuspringen, wenn ein Schiri-Kollege seine Spielleitung kurzfristig" zurückgebe.

Für die Kategorie "Frauen" konnte mangels geeigneter Bewerberinnen und der Tatsache, dass die in Frage kommenden Damen bereits in der jüngsten Vergangenheit ausgezeichnet wurden, keine aktuelle Preisträgerin auf Kreisebene nominiert werden.

Kreis-Sieger der Kategorie "Ü50" ist Joachim Spahn. Der Eisemrother ist seit 1995 Mitglied der "schwarzen Zunft" und als Beobachter bis zur Gruppenliga aktiv.

Eisemrother ist seit dem Jahr 2000 "BfÖ" im KSA Dillenburg

Spahns Stammverein ist der TSV Eibach. Der Diplom-Sozialarbeiter und Redakteur ist seit 2000 als Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit (BfÖ) im KSA Dillenburg tätig.

In diesem Gremium kümmert er sich unter anderem seit 2001 um das Erscheinen der Schiri-Zeitung "Der Peifekopp" und die Pflege des Internet-Auftritts.

Ferner rief Spahn in der Spielzeit 2005/2006 das Schiedsrichter-Patenmodell ins Leben, in dessen Rahmen erfahrene Spielleiter nunmehr seit 12 Jahren jungen Kollegen beim Einstieg in ihr schwieriges Hobby helfen.

Im Kreisschiedsrichterausschuss sorgt der 51-Jährige zudem für die Protokollführung und betreut Sonderaktionen wie den "Tag des Schiedsrichters", "Danke Schiri" oder auch Ausflüge der "schwarzen Zunft" zu Spielen der Fußball-Bundesliga.

Mit der Aktion "Danke Schiri" will der DFB vor allem das Engagement in der Vereinigung, sozialen Einsatz, Helfer-Tätigkeit für junge Schiedsrichter und besonders positives Teamverhalten würdigen.

Ehrung der Kreissieger im Februar 2019 in Hörbach

Die Ehrung der Kreis-Sieger 2018/2019 soll im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg am 1. Februar kommenden Jahres in Hörbach erfolgen.

C-Liga-Derby gegen Nanzenbach erst am 25. November

Die ursprünglich auf den 11. November terminierte Auseinandersetzung auf dem "Krummacker" findet nun zwei Wochen später – am 25. November (Sonntag) – statt. Anstoß ist um 14.30 Uhr.

11. TSV-Candle-Light-Dinner: In Eibach gibt es jetzt Karten

Auch die elfte Auflage des Eibacher „Candle-Light-Dinners“ bietet die Möglichkeit, das Tanzbein zu schwingen.

"An der Grenze des Machbaren angekommen"

Nachdem der Fußball-C-Ligist zuletzt stets rund 90 Besucher zur Traditionsveranstaltung hatte willkommen heißen können und wiederholt ein „ausverkauftes Haus“ meldete, resümiert Carsten Hartmann – einer der drei TSV-Vorsitzenden – begeistert: „Wir sind an der Grenze des Machbaren angekommen.“

Sogar Gäste aus dem benachbarten Nordrhein-Westfalen finden regelmäßig den Weg nach Eibach, um im festlichen Rahmen zu speisen und zu den Klängen einer Top-Band anschließend das Tanzbein zu schwingen. Aus dem Terminkalender des Dillenburger Stadtteils sowie des Turn- und Sportvereins ist das „Candle-Light-Dinner“ mittlerweile nicht mehr wegzudenken.

Karten-Bestellungen für das elfte „Abendessen bei Kerzenschein“ nimmt Carsten Hartmann, Tel. (0170) 8132118, ab sofort entgegen.