Neulingslehrgang: Schiris sollen „Spielregeln Geltung verschaffen“

"Wir sind dafür da, um den Regeln Geltung zu verschaffen und die Spieler zu schützen", lautete eine der Botschaften, die der dereinst dienstälteste Lehrwart Hessens den 17 angehenden Spielleitern und Trainern vermittelte, die am Samstag den Weg auf die Anlage des Sportvereins Oberscheld gefunden hatten.

Praktische Demonstrationen auf dem Kunstrasenplatz

Während Lehrgangsleiter Sebastian Müller den überwiegend jungen Zuhörern eine ausführliche Einführung in die Regel 11 ("Abseits") gab und diese durch praktische Demonstrationen auf dem Kunstrasenplatz des A-Ligisten anschaulich ergänzte, setzte sich Horschitz mit der Regel 12 ("Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen") auseinander.

"Abseits ist vom Regelwissen selbst eigentlich einfach", zeigte Müller, Lehrwart im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss, auf. "Das Problem" für den Unparteiischen bei einer Spielleitung sei jedoch, "dass er dieses Abseits auch erkennen muss". Unter anderem verdeutlichte der Gruppenliga-Referee im Zuge seines Referats, dass "Abseits stehen allein noch nicht strafbar ist" – und dass es im Regelheft durchaus die oder andere Spielfortsetzung gibt, bei der eine Abseitsstellung aufgehoben ist.

Seinem Amtsvorgänger Roland Horschitz war es schließlich vorbehalten, über die Regel 12 zu sprechen. "Der Bereich ‚Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen‘ ist bei einer Spielleitung das Salz in der Suppe", sagte der ehemalige Hessenliga-Schiedsrichter, der seine Ausführungen mit zahlreichen Fallbeispielen aus der Praxis untermauerte.

"Bei einigen Vergehen ist schon der Versuch strafbar"

Bei der Anwendung der Regel 12 gelte es für den Referee, "die Spieler zu schützen" und darauf zu achten, "dass bei einigen Vergehen allein der Versuch strafbar ist". Die interessiert lauschenden Schiedsrichter-Anwärterinnen und -Anwärter erfuhren zugleich Wissenswertes über Pflichtverwarnungen und "Muss-Rote-Karten".

Der diesjährige Neulingslehrgang der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg wird am Freitag (21. Februar/18 bis 21.45 Uhr), Samstag (22. Februar/10 bis 15 Uhr) und Sonntag (23. Februar/10 bis 13 Uhr) abgeschlossen.

Abschlussprüfung am Samstag (22. Februar)

Wichtigster Programmpunkt ist dann die obligatorische Prüfung, die für den fünften der insgesamt sechs Lehrgangstage anberaumt ist.

Text und Bilder: Joachim Spahn 

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